Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

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Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Vertrauen ist DIE zentrale Säule für kirchliche Arbeit

und doch haben die großen Kirchen in Deutschland in den vergangenen Jahren viel davon eingebüßt. Zu diesem Vertrauensverlust haben wesentlich die unzähligen Missbrauchsskandale beigetragen, die es in der römisch-katholischen Kirche, aber auch bei uns in der evangelischen Kirche gegeben hat. Orte und Menschen, an denen Menschen eigentlich Zuflucht, Hilfe und Zuspruch erfahren sollten, haben sich für Betroffene als das genaue Gegenteil davon erwiesen. Nur eine Kirche, die aus diesen Fehlern lernt und das Thema Prävention vor sexualisierter Gewalt ernst nimmt, hat es verdient auch in Zukunft das Vertrauen ihrer Mitglieder zu genießen.

Unsere Landeskirche hat daher vor zwei Jahren ein Kirchengesetz auf den Weg gebracht, in dem sie sich dem Schutz vor sexualisierter Gewalt und dem Schutz der sexuellen Selbstbestimmung der Menschen in ihrem Wirkungskreis verschrieben hat. Der Kirchenkreis Berlin-Nord-Ost hat dies weitergeführt und ein „Konzept zur Prävention vor und Intervention bei sexualisierter Gewalt insbesondere an Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen“ vorgelegt (einsehbar über die Homepage des Kirchenkreises).

Im vergangenen Jahr haben wir uns in der Region Gesundbrunnen nun auf den Weg gemacht, dieses Schutzkonzept in unseren lokalen Kontexten umzusetzen. Zu den verschiedenen Maßnahmen, die dabei ergriffen werden, gehören etwa die Sensibilisierung für das Thema Missbrauch in Schulungen, an der alle Mitarbeitenden teilnehmen müssen. Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, müssen nun erweiterte Führungszeugnisse vorlegen, um weiter für uns tätig sein zu dürfen. Ein dritter Baustein ist der Aufbau von Strukturen, die dafür sorgen, dass dieses Thema dauerhaft wachgehalten wird. Die Gemeindekirchenräte der drei Gemeinden unserer Region haben daher drei Personen berufen, die dafür besondere Verantwortung tragen.

Unsere Küsterin Carola Schütmaat ist als Verwalterin eingesetzt worden, die die nötige Dokumentation im Hintergrund verantwortet. Unsere Mitarbeiterin für Kinder und Familien, Mareike Peters, übernimmt die Rolle der Ansprechperson für den Fall, dass Verhaltensverstöße gemeldet und vertrauensvoll Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden müssen.

Und ich selbst habe die Aufgabe übernommen, zusammen mit den anderen Mitarbeitenden und Gemeindekirchenräten Risikoanalysen unserer Räumlichkeiten und Arbeitsfelder zu erstellen und mit dafür Sorge zu tragen, dass die Präventions-Thematik auch Eingang in unsere praktische Arbeit findet.

Karin Perk, mit der ich die Konkretisierung des Präventionskonzepts für unsere Region erarbeitet habe, ist die Ansprechperson des Kirchenkreises Berlin Nord-Ost zur Prävention von sexualisierter Gewalt.

Ihren Kontakt sowie eine aktuelle Version des Präventionskonzepts finden Sie hier: Schutz vor sexualisierter Gewalt / Beratung und Hilfe

Ihre/Eure

Pfarrerin Johanna Hestermann

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